Mittwoch, 17. Oktober 2012

Kultur und Tradition

Selamat datang :-)

Am letzten Wochenende hatten wir Besuch von einer anderen Freiwiiligen aus Pekalongan. Und wenn schon mal Besuch nach Semarang kommt, dann kann man auch ein wenig die Stadt erkunden. So sind wir am Freitag Abend auf dem chinesichen Basar gewesen, am Samstag beim chinesischen Tempel und haben am Abend noch eine Tanzaufführung und das traditionelle Wajang-Puppenspiel angeschaut.


 Der chinesische Basar (Bild oben) ist defacto eine Straße im chinesichen Viertel, in welcher sich immer am Freitag, Samstag und Sonntag Abend ein Essenstand an den Nächsten reiht. Größtenteils wird dort  chinesisches Essen verkauft, aber es gibt auch einen Bratwurst- und einen Waffelstand. Zwischendurch gibt es immer mal wieder Karaoke. Man trifft sich, quatscht und isst :-)




Am Ende des chinesichen Marktes befindet sich ein chinesischer Tempel (Bild links).  Der Einfluss Chinas ist besonders hier in Semarang deutlich zu spüren. Gerade durch die Lage in Nordjava und den Hafen gab es schon immer intensive Beziehungen zu chinesischen Geschäftsleuten. Besonders in der Oberschicht finden sich viele chinesische Familien. Der Einfluss der Holländer fällt mir dagegen kaum auf. Lediglich in der Altstadt finden sich viele Häuser im holländischen Baustiel.

Am Samstag  haben wir dann Sam Poo Kong, eine Tempalanlage, besucht. Leider wurde gerade einer der drei Tempel grundsamiert. In der Tempelanlage habe ich dann auch das erste Mal den Touristen-Preis bezahlen müssen. Wobei Einheimische 3.000 Rp zahlen und Touristen 10.000 Rp. Auch unser noch sehr bruchstückhaftes Indonesische und die Tatsache, dass wir hier für ein Jahr Freiwillige sind, ließ den Pförtner nicht erweichen...
In der Anlage sollte man dann für den Besuch des Tempels weitere 20.000 Rp/ 30.000 Rp zahlen. Wir haben uns dann lieber an der Außenansicht (siehe Bild unten) erfreut.



Am Abend haben wir dann eine Tanzvorführung angeschaut. Alle DarstellerInnen waren extrem geschminkt und einige Mädchen trugen einen so engen Sarung (Rock), dass sich nur noch in Minischrittchen bewegen konnten.


Ab und an beschlich mich das Gefühl, dass nicht die DarstellerInnen, sondern wir der Mittelpunkt aller Fotos waren und so mussten wir am Ende auch auf das Gruppenfoto aller DarstellerInnen (Bild rechts), obwohl wie nur Zuschauer, wie auch 60 andere Leute waren. Und natürlich haben wir danach auch noch gerne mit jedem Kind einzeln ein Foto gemacht, wobei die Initiative dabei ausschließlich von den stolzen Eltern ausging, die eine Foto mit ihrem Kind und der "Boleh" (Weißen) haben wollten.

Anschließend gab es noch eine Einzeldarbietung von dem Mann (Bild links). Seine Bewegungen waren alle sehr sanft, ausdrucksstark und voller Gefühl. Leider konnte ich auf Grund der Lichtverhälltnisse kein Video machen.

Als Hindergrund spielte ein Gamelanorchester.





Zu letzt wurde eine Puppenspiel mit den traditionellen Wajang-Figuren aufgeführt. Leider wurden die Figuren immer hingestellt und dann die entsprechenden Dialoge vorgetragen, bis die nächste Figur auf die Spielfläche kam. Die Handlung wurde also kaum gespielt, sondern vielmehr erzählt, wodurch ich so gut wie überhaupt nichts verstanden habe.
Daher muss ich dieses Erlebnis definitiv noch einmal wiederholen, wenn sich mein Indonesisch deutlich verbessert hat.


                                          So sieht das ganze von hinter dem Vorhang aus!


Selamat tinggal!
Frida :-)

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